BDS-Bonn ruft zu Demonstration gegen Koexistenz-Kongress
des ‚Jüdischer Nationalfonds‘ in Köln auf
Rückzug prominenter NRW-Politiker gefordert
Am 11. September findet in Köln ein Kongress zum Thema „Koexistenz in Israel“ statt.
Veranstalter ist die deutsche Tochter des 1901 gegründeten ‚Jüdischer Nationalfonds‘ (JNF). Eine vorgebliche Umwelt-Organisation, die auf eine mehr als einhundert-jährige Geschichte ethnischer Diskriminierung und der Verstrickung in Verbrechen an Palästinensern zurückblicken kann: Unrecht, an dem der JNF bis heute festhält und von dem er bis heute profitiert.
Tatsächlich ist der JNF eine halbstaatliche Treuhand-Organisation, die circa 13 Prozent des israelischen Landes kontrolliert. Seine primäre Aufgabe besteht seit seiner Gründung (bis heute andauernd!) darin, Palästinenser von der Nutzung dieses Landes auszuschließeni Sechzig Prozent des Landes in JNF-Besitz sind Raubgutii: Es wurde den 750.000 Palästinensern, die im Jahr 1948 vertrieben wurden, mithilfe von Sondergesetzeniii gestohlen. Nach dem Junikrieg im Jahr 1967, in dem Israel die Westbank, Ost-Jerusalem und Gaza eroberte, beteiligt sich der JNF dort an Infrastruktur-Projekten für jüdische Siedlungen. Völkerrechtlich illegale Aktivitäten, die er nachweislich bis heute fortsetztiv. Auch die als Umweltprojekte vorgeführten Aufforstungsprojekte des JNF dienen oder dienten vielfach der Vertreibung von Palästinensern oder zur Vertuschung ihrer Vertreibung. Zu den bekanntesten Fällen gehören der ‚Canada-Park‘v, der die Ruinen dreier Dörfer bedeckt, sowie die Beteiligung des JNF an der Vertreibung von Beduinen im Negev, etwa in Al-Araqibvi.
Angesichts dessen rufen die BDS-Gruppe Bonn und die Palästinensische Gemeinde Deutschland-Bonn dazu auf, am 11. September (ab 10:00 Uhr) vor der Kölner Flora gegen den JNF zu protestieren – und appellieren an Caren Gödecke (NRW-Landtagspräsidentin, SPD), Sylvia Löhrmann (Stv. NRW-Ministerpräsidentin, GRÜNE) und Armin Laschet (NRW-Oppositionsführer, CDU), sich von dem Kongress zurück zu ziehen.
i‚The Jewish National Fund‘, Walter Lehn (http://www.ipk-bonn.de/downloads/Lehn-JNF.pdf)
ii‚Financing Racism and Apartheid‘, plands.org (http://www.ipk-bonn.de/downloads/JNF-Report.pdf)
iii‚Israel’s Absentees’ Property Law‘, Usama Halabi (http://www.stopthewall.org/sites/default/files/absentee_property_brief_e_final.pdf)
iv‚The Jewish National Fund for the West Bank Settlers‘ (http://www.tarabut.info/en/articles/article/where-jnf-mony-goes)
v‚Restless Park: On the Latrun villages and Zochrot‘ (http://zochrot.org/en/article/51029)
vi‚A JNF Drive To Make the Desert Bloom Means Destruction for a Bedouin Village‚, Nathan Jeffay, (http://forward.com/news/135320/a-jnf-drive-to-make-the-desert-bloom-means-destruc/)
Presseerklärung als PDF: Presseerklaerung-BDS-Gruppe
Es ist sehr wichtig, endlich unsere deutschen Politiker und Medien über die inhumanen Methoden des Jüdischen Nationalfonds gegenüber dem palästinensischen Volk aufzuklären und die moralische und finanzielle Unterstützung zu beenden.
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